Meine Bewerbung für die Stelle als WHK im SOOC 13/14

Eben habe ich meine Bewerbung als WHK im SOOC 13/14 abgeschickt.

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7 Gründe, warum ich den nächsten SOOC mitgestalten und unterstützen möchte:

1. Weil ich schon am SOOC13 teilgenommen habe und da „noch mehr geht“: Mehr Zeit, die ich reininvestieren kann und will.

2. Nach der Besprechung meines Portfolios sprach ich mit Frau Pscheida über Projektarbeit und Förderanträge. Die Orga-Struktur des SOOCs finde ich spannend.

3. Weil ich für Projektarbeit brenne. Deswegen habe ich unter anderem das TONIC Magazin gegründet und engagiere mich bei der Jugendpresse.

4. Mit inhaltlicher Arbeit kenne ich mich ebenso aus wie mit Förderanträgen.

5. Pädagogik kenne ich nicht nur aus Didaktik-Lehrveranstaltungen, sondern auch praktisch als Referentin für das Goethe-Institut und die Jugendpresse.

6. Workshopkonzepte schreiben und Kursmaterialien erstellen – damit habe ich viel Erfahrung.

7. Social Media spielt in meinem Alltag und für meine Arbeit immer eine Rolle – zum Vernetzen, Verwalten und Austauschen ebenso wie zur Recherche. Facebook ist dabei mein Favorit. Das wurde im letzten SOOC vergleichsweise wenig genutzt – daran könnte ich weiter arbeiten.

Update (30.9.): Ab November bin ich Teil des SOOC-Teams! :-)

Online-Markenbildung: Themenblock IV

Dieser Blogeintrag lag eine ganze Weile auf Eis. Angefangen, dann kam ein Referat in der Uni dazwischen. Anfang wieder verworfen, neu angefangen, dann startete die Prüfungsphase. Was mir generell auffiel: Noch nie war ich so froh, so schnell Zugriff auf Inhalte zu haben – ohne die Facebook-Gruppe zu meinem Studienfach hätte ich vielleicht die falschen Inhalte gelernt, ohne den Chat mit einer Kommilitonin wesentlich länger nach den Skripten suchen müssen. Nun aber zum letzten Themenblock des SOOC.

Gestern habe ich gesehen, dass W&V die beste Markenseite auf Facebook sucht. Der Wettbewerb funktioniert so: Es gibt zwei Kategorien – eine für Seiten mit bis zu 100.000 Fans und eine für Seiten mit mehr. Die Seiten können sich anmelden und dann einen Link vom Umfrageinistitut auf ihrer Seite posten, der die Fans zu einer Kurzbefragung führt. Ab 80 teilnehmenden Fans ist die Seite für den Award qualifiziert. Das Prinzip gefällt mir ziemlich gut – statt dass die Jury nur darauf guckt, wo viel Aufwand betrieben wurde, was prinzipiell viel Nutzwert bietet, können die Fans sagen, ob sie sich angesprochen fühlen, wie ihnen die Markenseite gefällt. Das lässt auch die vergleichsweise kleinen Player nicht außer Acht: Im letzten Jahr gewann eine Leipziger Brauerei, zum damaligen Zeitpunkt hatte sie keine 20.000 Likes. Fazit von W&V: „In die Top Ten schafften es letztlich durch die Bank nur regional bekannte Marken.“

Das Fazit ist interessant, denn es zeigt, dass Social Media besonders für kleine/regionale Unternehmen einen ehrheblichen Mehrwert an Kundenbindung, Markenbildung und (Online-)Präsenz bringen kann. Ein tolles Beispiel dafür ist auch der Saftblog (der allerdings seit einem halben Jahr verwaist ist). Ein vermeintlich unbedeutendes/“langweiliges“ Unternehmen (gesunde Obstsäfte) erlangt hierdurch plötzlich ziemlich viel Reichweite – die Inhaber bloggen höchstpersönlich über ihr Firmenleben, inhaltliche Themen, Verfahren zur Saftgewinnung und so weiter. Ich bin nur durch den Blog auf das Unternehmen aufmerksam geworden und freue mich immer wieder, wenn ichh in Supermärkten ein Produkt von ihnen entdecke. Das wäre mir sonst nie aufgefallen.

Gelesen hatte ich auch den FTD-Artikel zu den Unis im Netz. Was mir da schon vor Ewigkeiten aufgefallen ist: Besonders viel Mühe geben sich natürlich die Unis, die dringend (gute) Studenten rekrutieren müssenn. Heidelberg und Tübingen, München und Berlin haben das natürlich nicht nötig – die Ost-Unis aber schon. Als ich vor vier Jahren den ersten Freunden in Baden-Württemberg erzählte, dass ich in Dresden studieren möchte (ich hatte gerade ein Praktikum hier absolviert und war ganz begeistert von der Stadt), erntete ich verständnislose Blicke. Wie, was – im Osten? Was willst du denn DA? Das wurde ich ziemlich oft gefragt. Nach meinem Abitur hatte sich das Bild hingegen deutlich verändert. Es waren eine Menge Artikel erschienen – darüber, wie gut die Ost-Unis ausgestattet sind, von geradezu paradiesischen Zuständen (im Vergleich zu den überlaufenen Unis im Westen) war die Rede. „Schuld“ war aber auch eine ganz spezielle Kampagne, die auf Social Media zielte: Studieren in Fernost. Der demografische Wandel veranlasste die Wissenschaftsministerien der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 2008, die Hochschulmarketingkampagne „Studieren in Fernost“ ins Leben zu rufen. Seit der Wende sinkende Geburtenzahlen in Ostdeutschland und folglich auch weniger Studienanfänger alarmierten die Bildungsexperten. Zur gleichen Zeit rechneten die westdeutschen Flächenländer und die Stadtstaaten mit deutlich steigenden Studienanfängerzahlen. Im Rahmen des Hochschulpakts 2020 sicherten die ostdeutschen Länder daher zu, ihre bestehenden Studienanfängerplätze aufrechtzuerhalten und diese verstärkt in den westdeutschen Flächenländern und den Stadtstaaten anzubieten. Neben allerlei Peinlichkeiten (man denke nur an manch seltsames Video, bei dem der „Ost-Charakter“ doch stark ins Lächerliche gezogen wurde) schaffte die Kampagne durch viel Aktivität auf Facebook. Twitter, Blogs und Youtube vor allem viel Aufmerksamkeit für die Ost-Unis – und meine Freunde wanderten plötzlich alle aus: Nach Halle, nach Chemnitz, nach Jena und Leipzig. Die Ost-Unis gelten nicht mehr als letzte Option (wenn’s mit dem Medizinstudienplatz nicht in Tübingen geklappt hat), sondern als echt Alternative. Das ist gut, so muss Markenbildung funktionieren.

Am meisten stört mich momentan nur die penetrante Markenbildung, die viele Unternehmen mit viel Budget über Facebook erreichen wollen. Ich kann diese „Sponsored“-Posts in meiner Timeline nicht mehr sehen – und sie erinnern mich an die allerallerschlimmsten Sünden zu Anfang des Jahrtausends: Blinkende Pop-ups über Webseiten. Meine Herren, ich dachte, diese Zeiten hätten wir überwunden. Stattdessen: Die Deutsche Bahn oder ominöse Abnehm-Seiten mit Sponsored-Posts in meinem Feed. Mich stört Werbung nicht prinzipiell, ich habe keinen Adblocker eingeschaltet und bekomme beispielsweise am Rand von Facebook (also NEBEN meinem Feed) gerne auf mich zugeschnittene Werbung (oder zumindest das, was Fb für „auf mich zugeschnitten hält“ – Brautkleider und Globuli sind es definitiv nicht!), aber mein Feed muss damit bitte nicht vollgespamt werden. Ich hoffe, dass die dafür Zuständigen in den Unternehmen bald von hippen, jungen Digital Natives abgelöst werden, denen klar ist, dass Markenbildung auch was mit dem Inhalt zu tun hat – und nicht damit, dem User ständig penetrant auf der Nase zu sitzen. Ich möchte von Marken auf Fb unterhalten und informiert werden, aber in einem angemessenen Rahmen. Marken, die nur die immer gleichen Werbeslogans raushauen und nicht auf die Kunden eingehen, ent-like ich ganz schnell wieder.

Hier übrigens meine Lieblings-Marken auf Facebook und Twitter, die meiner Ansicht nach alles richtig machen:

Das ZEITMagazin, weil es immer wieder unterhaltsame Einwürfe zum aktuellen Geschehen (und sei es nur der Tatort) bringt und außerdem interessante Links postet.

Bertelsmann Careers, weil es einen hohen Nutzwert liefert und vom Unternehmen sehr ernsthaft als Tool für Nachwuchsgewinnung eingesetzt wird.
FDP Liberté, weil es nicht von der FDP stammt, sondern von einem sympathischen (liberalen) Social-Media-Könner. Hier auch ein Interview aus der taz mit ihm.

Der ZDF-Account auf Twitter. Die Jungs dahinter haben den auch einfach mal aus dem Boden gestampft und dürfen ihn nun offiziell fürs ZDF führen. Sehr informativ, gute Links und Re-tweets und selbstverständlich gut ansprechbar für ihre Follower. Gestern haben sie mich auch mal wieder auch zum Schmunzeln gebracht – mit diesem Tweet.

 

 

 

 

 

 

Google ist leider keine Quelle: Impuls zum Themenblock III

Das ist der erste Themenblock, auf den ich mich richtig freue. Wieso? Weil ich mit den Diskussionen um das Urheberrecht quasi täglich zu tun habe – in meiner Arbeit als Journalistin, als Referentin und nicht zuletzt als Studentin.

Zwei Geschichten möchte ich in diesem Zusammenhang erzählen:Vor einigen Jahren leitete ich das erste Mal eine Gruppe ausländischer Schüler an. Der Workshop zum Thema „Digital Storytelling“ fand in der Hauptstadt ihres Heimatlandes statt. Es ist ein südländisches Land, „deutsche“ Bürokratie war den Schülern und Lehrern  fremd. Der Workshop wurde allerdings von einer deutschen Institution ausgerichtet und deshalb musste natürlich auch alles nach deutschem Recht gehandhabt werden. Die Schüler erstellten für eine Online-Schülerzeitung auf deutsch diese Digital Stories, ihre Mängel im Vokabular konnten sie durch Bilder und Musik ausgleichen. Doch viel mehr als die Sprachschwierigkeiten frustete sie, dass sie nicht ihren Lieblingssong verwenden konnten und dass sie sehr mühsam Bilder auf einzelnen Plattformen zusammen suchen mussten. Manche Gruppen waren am Ende noch mal ein paar Stunden damit beschäftigt, die jeweiligen Quellen wieder nachzuvollziehen und gegebenenfalls Fotos auszutauschen, die doch nicht rechtefrei waren. Ich weiß, es frustriert, wenn ein Beitrag online nicht so vervollständigt werden kann, wie man ihn sich vorgestellt hat – obwohl doch prinzipiell alles auf Abruf verfügbar ist. Noch mehr aber frustriert es, wenn ein Beitrag aus dem Netz entfernt werden muss, weil die Quellen nicht angegeben sind oder nicht rechtefreie Musik verwendet wurde. Das mussten einige der Schüler lernen – und ich bin stolz, dass sie es heute richtig machen. Sie googeln Bilder nicht mehr, sonder schauen auf Jugendfotos; Musik finden sie über Jamendo. Unter Verwendung der Quelle dürfen die Medien kostenfrei verwendet werden. Viel der Schüler schreiben aber über sehr simple Sachthemen – sie stellen Popsternchen vor, ihren Lieblingssport, ein wichtiges Ereignis. Nicht für alles lassen sich Bilder selbst erstellen und nicht immer kann und will man auf Symbolbilder (wie viele bei Jugendfotos) zurückgreifen. Was die Schüler wirklich gefreut hat: Auch Wikipedia hat viele Fotos unter der CC-Lizenz gelistet. Ein Klick aufs Bild, wenn die CC Lizenz da ist abspeichern, einbinden, Quelle nennen, fertig. Für mich habe ich bei der Arbeit mit den Schülern gelernt, dass es wichtig ist, ihnen zu erklären, was hinter dem Urheberrecht steckt und ihnen Plattformen zu zeigen, die sie „sicher“ verwenden dürfen. Wir reden hier von einer Generation, die seit jeher alles googelt, die vermutlich noch nie ein Referat ohne Wikipedia gehalten hat – dort muss erst ein Bewusstsein dafür entstehen, was die digitale Öffentlichkeit bedeutet und wo bestimmte Spielregeln einzuhalten sind.

Bei einem anderen Vorfall hatte ich mich wirklich gewundert, wie der Konflikt überhaupt entstehen konnte – denn die Protagonisten waren  eigentlich „Digital Natives“ mit dem nötigen Bildungs-Background. Was ist passiert? Für die Süddeutsche schrieb eine Autorin über das Phänomen der „Twittermädchen“ – junge, durchaus auch attraktive Frauen, die auf Twitter freizügig über ihr Leben, die Liebe und den Sex schreiben, ihre  Meinung preisgeben und unglaublich schlagfertig sind. Es war kein negativer Artikel, die Autorin zitierte auch aus den Twitter-Profilen der Userinnen. Und diese regten sich hinterher furchtbar auf. Via Twitter und Blogs zogen sie über die Autorin her, ein Hauptgegenstand der Kritik: Dass ja das Urheberrecht durch das Verwenden der Zitate verletzt worden sei. Da habe ich dann doch mal herzlich lachen müssen. Die Damen befinden sich auf einer ÖFFENTLICHEN Plattform, haben ihr Profil ÖFFENTLICH (es gibt auch bei Twitter eine Privatsphären-Funktion) – und jammern übers Urheberrecht, wenn sie mit ihrem Twitter-Namen zitiert werden?!

Da ist mir erst bewusst geworden, wie wenig die meisten über solche Dinge wissen. Ich frage mich, ob eigentlich mehr als 5 Prozent meiner Kommilitonen z. B. verstanden haben, worum es beim LSR geht?

Ich frage mich auch, wie man den Menschen eigentlich erklärt, warum uns das Urheberrecht alle etwas angeht – und dass das eben nicht nur Künstler betrifft, sondern dass der Schutz geistigen Eigentums ein grundlegender Wert einer funktionierenden Gesellschaft ist. Zumindest genug Öffentlichkeit hatte die Diskussion eigentlich.

 

Tools, Tools, Tools: Zusammenfassung Themenblock II

„Was fällt euch denn zu persönlichem Wissensmanagement ein?“, habe ich zwei befreundete Medieninformatiker gefragt. Der einen grübelte erstmal, was ich damit meinen könnte. Auch Maren aus dem SOOC13-Team ist dem sperrigen Begriff auf den Grund gegangen und fand vor allem die Ausführung von Gabi Reinmann hilfreich:

„Wenn von „individuellem Wissensmanagement“ die Rede ist (vgl. Reinmann-Rothmeier & Mandl, 2000) sind (bei Übertragung der organisationsbezogenen Bedeutung) sowohl die aufeinander abgestimmten Tätigkeiten zum „Leiten und Lenken“ des eigenen Wissens und der uns umgebenden Informationen gemeint als auch die Handhabung vielfältiger Anforderungen an unsere Erkenntnistätigkeit und der geschickte Umgang mit hierfür vorhandenen (oft mediengestützten) Hilfsmitteln bzw. Instrumenten […].“ (aus “Individuelles Wissensmanagement – ein Rahmenkonzept für den Umgang mit personellem und öffentlichem Wissen”)

Gabriele Vollmer nennt in ihrem Vortrag vor allem die Stichworte „Strategie“, „Stress- und Fehlermanagement“, „Networking und Kommunikation“, „Zeit- und Selbstmanagement“, „Lernpsychologie und -Strategie“.

Ich habe es Freund 1 dann so erklärt: Persönliches Wissensmanagement meint das bewusste Nutzen von Tools für das Erreichen von Zielen durch Zeit-, Aufgaben- und Organisationsmanagement. Haut das hin? Würdet ihr das als prägnante Erklärung akzeptieren?
Maren hatte das übrigens auch schön in Worte gepackt: „WIE setze ich WAS ein, um WELCHE Ergebnisse zu erreichen.“

Freund 2 bildete sofort erste Assoziationen und fragte mich, ob ich Coursera schon kennen würde. Die Plattform stellt MOOCs aus der ganzen Welt bereit – es finden sich ein ganzer Haufen an interessanten Kursen, in die ich mich am liebsten sofort einschreiben würde. Freund 2 nutzt es vor allem, um sich Zusatzwissen aus seinem Fachgebiet anzueignen.

Ich gehe hier ziemlich mit Gabriele Vollmer mit: Jeder ist selbst dafür verantwortlich, welches Wissen er sich wie aneignet. Vernünftig organisiert kann ich damit beispielsweise meinen Marktwert erhöhen.

Einen besonders wichtigen Punkt, den Frau Vollmer anspricht, ist das Networking. Auch wenn es um persönliches Wissensmanagement geht, ist das Wissensmanagement an sich kein rein individueller Prozess mehr. Ich lerne von anderen, kann mit ihnen aber auch mein Wissen oder meine Fragestellungen teilen. Das passiert vor allem über soziale Netzwerke. Einer meiner Facebook-Freunde stößt durch seine Posts immer wieder sehr gute Diskussionen zu gesellschaftlichen Themen an. Er postet beispielsweise einen Text, ein Video, zitiert daraus, teilt seine eigenen Gedanken mit und wirft Fragen auf. Das macht er auch über die Kommentarfunktion unter seinem Post. Viele Freunde von ihm steigen in diesen sichtbaren Gedankengang ein. Am Ende haben alle was davon – und ich lese oft gezielt in seiner Timeline, weil die Gespräche und Diskussionen immer gut sind und ich neue Standpunkte kennenlerne. Nervig finde ich es hingegen, wenn Freunde, die Facebook kaum nutzen, nur Posts absetzen, weil sie gerade dringend eine Info brauchen („Wer kennen jemanden, der…“, „Suche ein Zimmer in…“). Ihnen antworte ich auch nicht – es sei denn, sie teilen mir auch mit, wofür sie das brauchen (z. B. einen Gesprächspartner für ein Interview; das Zimmer, weil sie eine neue Stelle gefunden haben;…). Oder um es wie Frau Vollmer mit Macchiavelli zu sagen: „Nur wer selbst Informationen gibt, bekommt Informationen.“

Durch den Vortrag ist mir vor allem klargeworden, wie gut man sich prinzipiell strukturieren könnte ;) Ich sage das mal so: Ich möchte nicht mein ganzes Leben in Listen, Mind-Maps, Ordnungssysteme packen. Aber ich bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es vor allem wichtig ist, Dinge zentral zu verwalten. Also: Termine kommen ALLE in EINEN Kalender, unerledigte Dinge in kategorisierte Listen, Mails erledige ich nach Möglichkeit sofort, unerledigte werden in ein extra Tab gesetzt, das so lange offen bleibt, bis sie erledigt sind. Ich hab eine ganze Weile gebraucht, um für meine Organisationsstruktur die richtigen Tools zu finden. Angefangen von Papier, bis hin zu voll-synchronisierten Apps. Jetzt habe ich es so gelöst: Mein Papierkalender ist abgeschafft, Termine verwalte ich über GoogleKalender. Er ist auch mit meinem Handy synchronisiert, ich führe einen gemeinsamen Kalender mit meinem Freund (nur gemeinsame Termine landen in meinem Kalender, also nicht sein Zahnarzttermin) und so weit möglich auch mit Mitgliedern aus Projektgruppen, in denen ich mich engagiere. Das erweist sich seit einem halben Jahr nun schon als wirklich praktikabel. Auf dem Handy habe ich GoogleKeep installiert und meine Listen nach Kategorien (z. B. „Uni“) benannt. Über den Cloudservice GoogleDrive könnte ich auch über den Laptop auf meine Listen zugreifen, aber das brauche ich eigentlich nicht. Alle Mailpostfächer verwalte ich über Thunderbird. Das mache ich schon Ewigkeiten so. Nachdem eine Weile sogar alles in ein Postfach lief, habe ich die Weiterleitungen wieder aufgelöst und arbeite jetzt Mails lieber nach Projekten (Mailadressen) ab, als alle unsortiert gestapelt zu haben. Mit weitergehender Vorsortierung (automatische Einordnung) habe ich keine guten Erfahrungen gemacht – das raubt mir Zeit und Nerven, insbesondere, weil ich mit vielen Leuten in mehreren Projekten arbeite, aber auch privat mit ihnen befreundet bin. Ich habe keinen Nutzen davon, wenn Mails von Sarah, in denen sie mit mir Urlaubspläne schmieden will, und welche, in denen es um die Uni geht, im Ordner „Projekt XY“ landen. Besonders wichtig sind für mich CloudServices, vorrangig natürlich Dropbox, aber auch Drive, weil hierüber gemeinsam bearbeitete GoogleDocs laufen (Dropbox speichert bei gleichzeitiger Bearbeitung ja diese unsäglichen conflicted copies). Was ich ansonsten nutze, ist vor allem Kleinkram. Ich habe meine Favoritenleiste, ich habe die Auto-Vervollständigung, ich bin in Facebook-Gruppen. Und ich liebe seit kurzem Prezi, wie ich in einem anderen Post schon erwähnt hatte. Ein supergutes, simples Tool für Präsentationen. Früher mochte ich mal MindMeister für Projektgruppe, aber zu viele Tools mit zu vielen Leuten zu nutzen ist höchst ineffizient.

Am wichtigsten für mein persönliches Wissensmanagement sind aber zwei Dinge:

1. Dinge zentral zu verwalten (s. o.).

2. Dinge, die nicht länger als 2-3 Minuten dauern, sofort zu erledigen und keinesfalls delegieren – das gilt auch für Sachen abspeichern, ausdrucken, Termine eintragen, kurze Mailantworten schreiben.

Damit verfahre ich übrigens teilweise nach der Getting Things Done Methode. Ich kenne Leute, die nur nach dieser Methode leben – die bekommen Sachen aber in den meisten Fällen auch nicht besser hin als ich ;)

Habt ihr mal eine Methode zum Selbstmanagement, zur Zielerreichung ausprobiert? Zum Beispiel MindMaster? Oder kennt ihr andere gute?

Themenblock I

Praktisch, dass die Live-Sessions aufgenommen werden – Montagabend habe ich nämlich noch Uni. In meiner Aufzeichnung begrüßt Nina Kahnwald nun also Martin Ebner, Forscher und Leiter der Abteilung Vernetztes Lernen der Uni Graz.

Während die Begrüßung läuft, stöbere ich auf Ebner Homepage und seinem spannenden E-Learning Blog.

Jetzt ist Ebner am Mikro und spricht über die Bedeutung der PLEs. Er kündigt an, gleich viele Folien zum Thema zu zeigen – ich hoffe, mein Laptop spielt da mit. Seit Adobe Connect läuft, hat er sich deutlich verlangsamt.  Hat noch jemand das Problem?

Auf jeden Fall geht es in Ebners Seminareinheit um die Charakteristik des Lernens mit Social Media, das Konzept der PLEs und Beispiele für Anwendungen. Ich glaube, die Vorraussetzung „Grundlagen des Lehrens und Lernens mit Technologien“ sind bei mir erfüllt ;)

Wie wird ein Computer traditionell beim Lernen eingesetzt? Ebner stellt verschiedene Formen vor. Ich glaube, ich nutze den Computer in der Uni vor allem „content-bestimmt“. Ich organisiere mir über ihn Informationen (Internet, …) und bereite sie vernünftig auf (abspeichern, einordnen, strukturieren, umformulieren, …). Und ja, das mache ich immer noch hauptsächlich so, obwohl es schon eine ganze Weile das „social web“ gibt, das Web 2.0. Natürlich hat sich meine Art der Informationsbeschaffung geändert, ich schreibe jetzt mit Kommilitonen über Facebook oder tausche mich in Gruppen mit ihnen aus. Aber alle Möglichkeiten schöpfe ich wohl noch nicht aus.

Ebner spricht auch darüber, wie sich der Blick auf das Lernen verändert. Wenn ich mir seine Hauptpunkte anschaue, glaube ich nicht, dass viel davon schon im Unialltag angekommen ist. Welcher Dozent setzt schon auf Kompetenzen, selbstgesteuertes und lebenslanges Lernen? Die meisten Klausuren sind doch nach wie vor fürs Bulimie-Lernen konzipiert. Schön ist hier auch, wie Ebner ein paar Minuten später über die Uni als „closed castle“ referiert. Und er hat recht: An der Uni gilt vor allem das Prinzip, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht.

Was in den nächsten Folien folgt, finde nicht so spannend. Wenn Ebner beispielsweise über die Funktion von Widgets spricht, gähne ich innerlich. Auf der anderen Seite glaube ich, dass jemand, der noch nie mit so etwas gearbeitet hat, damit eher überfordert ist. Aber er hatte es ja angekündigt: Informationsflut ;)
Richtig gut wird es wieder an dem Punkt, an dem er über die Oberfläche der TU Graz spricht und wie hier jeder individuell seine Widgets einsetzen kann. Ich habe nur noch nicht ganz verstanden – ist das dort schon flächendeckend umgesetzt? Oder noch Wunschtraum? Auf jeden Fall sieht es so viel praktikabler aus als unser TU-Dresden-Wulst aus Opal, dem Prüfungsanmeldesystem, den Mailverteilern etc.

Insgesamt ein toller erster Vortrag und ich war erstaunt, wie viele bis zum Ende am Ball geblieben sind und inhaltlich tolle Fragen stellen. Das MOOC-Prinzip funktioniert ;) Ich habe auf jeden Fall ein bisschen mehr verstanden, worum es bei den PLEs geht und auch meine eigene erstellt.

 

 

 

Meine Persönliche Lernumgebung (PLE)

Es ist schon wieder ein bisschen länger her, dass ich mir das vorgenommen hatte – erst lag ich mit einer dicken Erkältung flach, dann war da plötzlich dieses ganze Wasser ;) Neben Sandsäcke schleppen und Verpflegung für die Fluthelfer machen habe ich für Spiegel Online auch aus der Elbflorenz berichtet. Den Artikel könnt ihr hier lesen.

Auf jeden Fall habe ich meine PLE mit Prezi erstellt. Das Tool habe ich in der Woche das erste Mal für ein Referat verwendet und finde es großartig, weil es so simpel ist (wenn man es einmal durchschaut hat), aber viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten als Power Point bietet, besser aussieht und die Zuhörer viel mehr Freude damit haben.

Hier der Link zu meiner PLE: http://prezi.com/a8kkn2fap5ss/present/?auth_key=m948axn&follow=wv_hjn8yetmj

Zurück am Schreibtisch

In der vergangen Woche war ich mit meiner Journalistenschule in Brüssel und versuche mich nun, dem Themenblock I des Sooc13 anzunähern – Lernen 2.0: Theorien und Ansätze.Hört sich erstmal ziemlich trocken an und ich bin überfordert: Auf Twitter, im Blog-Aggregator und inhaltlich steht mir so viel Material und Input zur Verfügung, dass ich gar nicht weiß, wo ich am besten anfange. Tipps? ;)

Dinge, die ich in den nächsten Tagen auf jeden Fall erarbeiten möchte:

– eine eigene PLE erstellen

Nathan Hellers Artikel über die (Online-)Zukunft universitärer Lehre genauer lesen (hatte ich am Smartphone nur flüchtig überflogen und retweetet)

– mind. einen der empfohlenen Texte lesen und eins der empfohlenen Videos schauen

– die Konnektivismus-Aufgabe 2 testen:

Experiment 1:

Suchen Sie sich einen anderen #sooc13 Teilnehmer aus der Twitter-Liste aus, dessen Name mit dem gleichen oder einem im Alphabet nahen Buchstaben beginnt. Fragen Sie ihn auf Twitter, worin er/sie sich gut auskennt. Notieren Sie die Antwort im Etherpad.

Experiment 2:

Gehen Sie auf http://de.wikipedia.org/wiki/W… und klicken Sie links unter dem Logo auf zufälliger Artikel. Welcher Artikel erscheint? Kennen Sie jemanden, der sich damit auskennt? Versuchen Sie über einen Tweet, jemanden zu finden, der sich damit auskennt, bspw. “Kennt sich jemand aus mit BEGRIFF #sooc13 #conexperiment #followerpower“. Notieren Sie die Antwort im Etherpad.

 

Ehrlich gesagt klingen beide Experimente spannend und ich denke, ich werde beide „erledigen“.

Die Angst des Bloggers vor dem ersten Post

Welchen Vorteil ein Mooc hat, erlebe ich gerade: Ich bin in Brüssel im Hotel und partizipiere dennoch am SOOC13, in dem ich über mein Handy den ersten Post in diesem Blog absetze.

Bei der ersten Präsenzveranstaltung war ich noch skeptisch. Ein Seminar darüber, wie man online ein Seminar organisiert? Dieser ganze Mooc-Kram in der Präsentation sah ziemlich nach Hype aus.Nach der zweiten Präsenzveranstaltung war ich überzeugter. Vor allem, weil ich das Adobe Connect vorher noch nicht kannte. Ein ziemlich praktisches Tool, das es vielen Leuten ermöglicht, einem Vortrag zuzuhören und Fragen zu stellen. Der Vorteil gegenüber Telefonkonferenzen via Skype oder über Gruppenräume ist, dass man live über den Chat Fragen stellen kann oder der Administrator Rederecht vergeben kann.